Gibt es ein Patentrezept für erfolgreiche Projekte? 

...leider eher nicht - versprochen wird viel, aber wenig hat Substanz.
 
Anbei ein Überblick über die aus meiner Sicht aktuell interessanten Verfahren / Techniken.
 

Data Vault 

Gestartet in den 90ern als Modellierungsmethode für eine Art (technisch) historisierter Stagingebene wurde liegt mit Data Vault 2.0 ein Verfahren vor, das diese Modellierung etwas verfeinert hat und es mit einigen etablierten Techniken (Agiles Projektvorgehen, TQM) verbindet. Anzuerkennen ist der Versuch, eine Standardisierung für DWH-Projekte zu erreichen. Data Vault fehlen aber dazu aber detaillierte Hinweise, wie mit dem wesentlichen Teil von zentralen Business Logiken umzugehen wäre.

 

Hauptspeicher-Datenbanken 

Mit SAP Hana trat erstmalig eine spaltenorientierte Datenbank an, die in operativen Anwendungen verwendet wird - andere DB-Anbieter (wi z.B. DB2 BLU ) folgten. Der zweifellos vorhandene Performanz-Gewinn führte aber nicht dazu, dass DWH-Schichten künftig nur noch "virtuell" betrieben werden können.
 
 

Datawarehosing in der Cloud 

Inzwischen gibt es einige grosse Anbieter (Amazon Redshift, Snowflake, Microsoft Azure u.a.) die Plattformen bereitstellen. Damit wird der alte "DWH-Appliance"-Ansatz wiederbelebt, diesmal aber mit weit höherer Flexibilität hinsichtlich Skalierung.
Basis sind immer spaltenbasierte hochkomprimierte Datenbanken.
Die Ausprägungen sind sehr unterschiedlich, die Idee einer weitgehend adminitrationsarmen / freien Lösung scheint derzeit Snowflake zu bieten.
Hinsichtlich der Datenschtzthematik ist dieser Ansatz im EU-Raum noch schwierig, mittelfristig wird sich m.E. auf technischer Ebene DWH in der Cloud durchsetzen. Damit wäre das Ende "klassischer" Datenbankanbieter im DWH-Umfeld besiegelt.
 
Die an anderer Stelle aufgeführten Probleme in DWH/BI-Projekten werden durch die oben genannten Verfahren jedoch nicht gelöst.